"Da wo sie scheitern, musst du angreifen, in einen höheren Gang schalten. Und auch wenn der Rest dann aufgibt, heißt es festbeißen, dran bleiben, anspannen und standhalten. Glück nicht verwechseln mit Können, aber dein Können niemals anzweifeln!"
Heute finde ich den Songtext von Kontra K irgendwie wieder sehr passend und er geht mir schon die ganze Zeit nicht aus dem Kopf, deshalb wollte ich den heutigen Eintrag auch damit beginnen.
An das Spiel gegen die Arminia aus Bielefeld hatte ich enorm hohe Ansprüche. Ich war mir so sicher, dass wir heute gewinnen werden. Und das hätten wir auch können, denn der spielerische Aufwärtstrend der letzten Wochen setzte sich fort, die Leistung auf dem Platz hat mir gut gefallen.
Auch die Körpersprache und die Ansprache unter den Jungs fand ich klasse. Robert Leipertz hat mal zu mir gesagt und entschuldigt die Wortwahl, ich zitiere hier nur:
"Du musst dich auch mal abfeiern, wenn du einen Ball auf die Tribüne wichst!"
Das sollte man sogar und die Jungs feierten heute jeden erfolgreichen Zweikampf. So baust du dir Schritt für Schritt wieder Selbstvertrauen auf. Als Marvin einen schlampigen Ball nach hinten spielte und den Gegener so gefährlich vors Tor kommen ließ, kämpfte Paolo für seinen Kapitän und klärte die Situation grandios. Almog Cohen und Robin Krauße hat man ihren Einsatz und Kampfeswillen buchstäblich angesehen. Beide bissen sich in die Zweikämpfe und waren davon sichtlich gezeichnet.
Gratulation Animal. Dein Tor hat mich nicht nur wegen des Ergebnisses gefreut, sondern auch für dich persönlich. Du hast mir auf dem Platz echt gefehlt!
An der moralischen Einstellung lag es also nicht, dass wir auch heute keinen Sieg einfahren konnten.
Erfolg ist kein Glück. Erfolg musst du dir erarbeiten. Und so kommt man halt auch heute nicht drum herum, über die liegengelassenen Chancen zu sprechen. Wir waren die bessere Mannschaft, können den Sack aber einfach nicht zumachen.
Was jetzt noch fehlt, ist sich für all die Arbeit zu belohnen. Eine Zielsetzung für die nächsten Wochen.
Dresden und der HSV sind nach der Länderspielpause unsere Gegner. Eigentlich doch prädestiniert für einen dreckigen Sieg unserer Schanzer. Wobei mir ein souveräner Auftritt mit voller Punkteausbeute am liebsten wäre, denn diese Saison verlang einem als Fan persönlich schon viel ab. Wie hat Christian es heut so schön gesagt: "Ich steh im Block, bewege mich kaum, habe aber Kardio-Puls." Mein Puls ist heut nach dem Ausgleich auch wieder in pathologische Höhen geschellt. Doch ganz gleich wie es spielerisch und ergebnistechnisch weitergeht, es ändert doch nichts an der Tatsache, dass wir auch am nächsten Spieltag wieder in der Kurve und hinter unserem Verein stehen. Bei den Aufgaben, die uns dann erwarten ganz nach dem Motto des Songs: "Da wo sie scheitern, musst du angreifen, in einen höheren Gang schalten!"
Weitere Bilder zum heutigen Heimspiel findet ihr in unserer Spieltagsgalerie!