Die Winterpause war wie immer viel zu lang! Ich habe mich mit Darts abgelenkt, mit Football, Eishockey und Handball, aber auch wenn ich all diese Sportarten gut finde, nichts lässt mein Herz so hoch schlagen wie der Fußball. Dem ersten Spieltag im neuen Jahr habe ich sehnlichst entgegengefiebert. Und dann auswärts gegen Fürth. Lief ja in der Vergangenheit nicht so schlecht für uns.
Also: Neues Jahr, neues Glück.
Im Kader hat sich seit Dezember ja einiges getan. Einige Abgänge, vor allem den von Robert Leipertz, finde ich sehr schade, aber die Winter-Neuzugänge sind allesamt spannend. Ich denke, da werden wir noch Freude haben. Von denen im Sommer verpflichteten Feldspieler stand lediglich Robin Krauße gestern in der Startelf. Ich bin gespannt, wie sich die Mannschaft für die verbleibenden Spiele aufstellen wird, aber letztendlich wurde es schon richtig gesagt: Es geht nicht um einzelne Persönlichkeiten, sondern nur um die Mission Klassenerhalt.
Wir starteten die Mission in bewährter Manier - gemeinsam mit den Torkelschanzern. Nach so langer Pause hat man sich im Bus einiges zu erzählen, doch der Weg bis nach Fürth ist ja bekanntlich sehr kurz.
Voller Enthusiasmus legten wir los - einige vielleicht etwas übermotiviert...
Konzentriert und überlegt agierten dafür unsere Jungs auf dem Rasen. Der Spielaufbau wirkte doch deutlich sicherer und effizienter als in der Vergangenheit. Vor allem aber die Abwehr rund um Neu-Chef Mavraj konnten mich überzeugen. Jedes Spiel, in dem ich nicht aufgrund kapitaler Abwehrschnitzer Blutdruckprobleme bekomme, ist ein gutes Spiel. Da nehme ich gerne einen Knick im Spannungsbogen in Kauf. Für Herzrasen sorgte dann der Moment des Elfmeters in der zweiten Halbzeit. Ich weiß nicht, in welchem Jahr ich zuletzt einen Elfer live gesehen habe, denn meistens muss ich mich umdrehen und beobachte lieber die Reaktion der Fans hinter mir. Seit diese "Taktik" ein paar Mal gut geklappt hat, besteht Jana auch immer darauf, dass ich mich umdrehe. Philipp Tschauner ging es da gestern wohl ähnlich, denn auch er mochte gar nicht hinschauen, als Lezcano anlief. Der Moment, wenn die angespannten Gesichter hinter dir die Augen aufreißen, ihre Arme in die Luft werfen und es Bier regnet, ist einfach unbezahlbar.
Doch wir wären einfach nicht der FCI, wenn wir es in den letzten zehn Minuten trotz Führung und zweier roter Karten für den Gegner nicht doch noch spannend machen würden. So braucht eben jeder Verein sein Markenzeichen. Nach Abpfiff machte sich ein fast schon fremdes Gefühl in mir breit. Huch, was war das? Das habe ich ja schon ewig nicht mehr beim Fußball empfunden. Genauer gesagt seit Ende August, als wir unseren letzten und bisher einzigen Sieg erringen konnten. Es war Erleichterung, gepaart mit Glückseligkeit, unbändiger Freunde und Hoffnung. Nun ein Sieg am Freitag und die Fußballwelt in Ingolstadt sieht schon wieder viel besser aus.
Dass es den anderen Fans genauso erging, hat man nach Spielende am Gästeparkplatz gemerkt. Hier wurde gelacht, umarmt, getrommelt und gesungen. Bitte bitte mehr davon!
Die Heimfahrt im Bus der Torkelschanzer verbrachten wir dann noch mit einer kleine Filmaufnahme. Denn wir haben die Winterpause genutzt, um ein Projekt zu starten, das uns seit einiger Zeit am Herzen liegt. Wir sind schon recht fleißig dabei und hoffen, euch in den nächsten Wochen mehr Details und vielleicht schon kleine Ausschnitte zeigen zu können. An dieser Stelle ein herzliches Dank an Alle, die uns gestern schon unterstützt haben. Ich kann es kaum erwarten, euch allen von unseren Plänen zu erzählen.
So lange lenke ich mich mit meinem liebsten Hobby ab. Denn am Freitag heißt es endlich wieder: Heimspiel im Audi Sportpark! Alles auf Anfang!
Weitere Bilder zum Auswärtsspiel gibt es wie gewohnt in unserer Galerie.