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Caroline

Wo viel Gefühl ist, da ist auch viel Leid

Aktualisiert: 23. Juli 2019


- Leonardo da Vinci -

"Die Brust ist breit" sagte Jens Keller noch auf der PK vor dem Spiel.

Mit breiter Brust sind auch wir heute ins Stadion gefahren. Der Lauf aus den gewonnenen Testspielen samt Dreier aus Fürth müsste doch zum Sieg gegen den 1. FCM reichen.


Eine coole Truppe war heute wieder am Start. Zwar mussten wir krankheitsbedingt leider auf Christian verzichten, doch mit Jenna, Kevin und Sonja hatten wir trotzdem lautstarke Unterstützung auf unserer Seite des Blocks. Alles war angerichtet für die Mission Heimsieg.

Das Spiel startete nicht schlecht. Wir zünden offensiv zwar im Moment nicht gerade ein Feuerwerk, doch gegen ebenfalls schwach wirkende Gegner könnte ein Tor erneut zum Dreier reichen. Doch es will und will einfach nicht fallen. Fast hat man das Gefühl, dass die Jungs den Ball ins Tor tragen wollen. Die Abschlüsse kommen einfach zu selten, wirken verunsichert, zaghaft oder verkünstelt. So fällt dann eben auch das eine Tor nicht. Und im Gegenzug? Da reicht ein Fehlpass und du verlierst im Kellerduel mit 0:1.


Vorne die Dinger nicht machen und hinten die Quittung kassieren? Klingt ein bisschen nach 2018.

The same procedure as last year, Mr. Keller?

Ich finde nicht. Klar, wenn man das Spiel auf diese Kurzzusammenfassung runterbricht, klingt es bitter. Doch was dazwischen passiert, gefällt mir eigentlich schon deutlich besser. Gerade wer hin und wieder im Training vorbei schaut, weiß, welche Steigerung jeder einzelne Spieler unter Jens Keller gemacht hat. Ich habe nur ein bisschen Angst, dass das alles zu spät kommt, denn so langsam läuft uns die Zeit davon. Und die Konkurenz im Abstiegskampf ist an diesem Spieltag auch erbarmungslos.


Mit dem Lieblingsverein ist es wie mit guten Freunden.

Du musst erst zusammen durch schwere Zeiten gehen, um wirklich zu erkennen, an wem dein Herz hängt.

Dass ich meines schon vor einigen Jahren an den FC Ingolstadt verloren habe, merke ich daran, dass mich jede Niederlage hart trifft. Heute hätte ich sowohl eine Packung Taschentücher, als auch einen Boxsack gut gebrauchen können. Stattdessen habe ich liebe Menschen, denen es genauso geht.

...Und die gute Flasche Gin, die Roli und ich am letzten Wochenende von unserem Trier-Besuch mitgenommen haben.


"Kämpfen bis zum Ende" heißt in dieser Saison wirklich bis zum allerletzten Spieltag.

Aber damit sind nicht nur die Spieler, sondern auch wir Fans gemeint. Zuerst musste ich über den Slogan der FCI-Medienabteilung etwas schmunzeln. "Zamrückrunde".

Doch genau das ist es, was wir jetzt brauchen. Wir sind noch eine recht überschaubare Fanszene. Der Auftritt der Magdeburg-Fans hat das heute mal wieder gezeigt. Doch wenn wir alle noch ein Stückchen näher zusammenrücken, Fans, Mannschaft und Verantwortliche, ist noch was möglich.

"Kämpfen für die Liga, FCI!"

Viele von euch schmunzeln vielleicht über meine Fußball-Romantik. Ja, ich versuche Spieltag für Spieltag etwas Positives zu schreiben, egal wie es ausgegangen ist. Weil es hilft ja doch nichts.

Meine Liebe ändert sich nicht, nur weil wir gerade eine Krise haben.

Und, um das Phrasenschwein heute vollends zu mästen:

"Wer aufgibt hat schon verloren!"

In diesem Sinne: wir sehen uns in Aue!


Weitere Bilder zum Heimspiel gegen Magdeburg findet ihr hier.

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