Kaum war dieses Spiel terminiert, fand sich bei uns auch schon eine Gruppe zusammen, die gemeinsam ein Reeperbahn Wochenende erleben wollten. Seit Wochen freue ich mich auf dieses Auswärtsspiel, das prüfungsbedingt wohl erstmal eines der letzten für mich sein wird.
Bei schönstem Frühlingswetter starteten wir am Freitag unsere Reise in den Norden. Glücklicherweise trafen wir im Zug auf einen Junggesellenabschied aus Ingolstadt, die ebenfalls auf dem Weg nach Hamburg waren. So konnten wir, zum Leidwesen der anderen Bahnfahrer, nicht nur das ein oder andere Getränk, sondern auch die Musik zusammenlegen. Schön war auch, dass wir die Jungs am Samstag im Stadion wiedergesehen haben. Und wer weiß, vielleicht bleibt es ja nicht bei dem einen Mal...
Dafür, dass dreiviertel unserer Gruppe mit Grippe aufgebrochen ist und der ganze Trip schon krankheitsbedingt auf der Kippe stand, wurden die Abende auf der Reeperbahn trotzdem feuchtfröhlich gefeiert. Was gibt es besseres, als so einen Ausflug mit Freunden!
Das Schöne am Kiez ist, dass hier einfach Jeder gleich behandelt wird, was wir auch merkten, als wir uns am Samstagmittag die wenigen Meter vom Hotel auf den Weg zum Stadion machten. Eine Fankneipe reiht sich rund ums Millerntor an die nächste und wir wurden überall freundlich begrüßt. Nur, der vom bayerischen Bier verwöhnten Gaumen, muss sich erstmal an das Astra gewöhnen.
"Kein Bier vor vier, deshalb Astra" war das Motto.
Im kleinen, dafür gut besuchten Gästeblock, war auch diesmal der stetig wachsende Zusammenhalt spürbar, was nicht nur an der kuscheligen Atmosphäre lag. Die St. Pauli Fans empfingen sowohl unsere Jungs, als auch uns warmherzig. Jedes Mal spitze, wenn auswärts die eigene Vereinshymne ertönt und nicht bei jedem Spielernamen gepfiffen wird. Das ist einer der Gründe, warum ich diesen Hamburger Verein toll finde.
Zum Spiel an sich: auch das war mal wieder ein Spiel, das wir nicht hätten verlieren müssen. Eine highlightarme Zweitligapartie, bei dem St. Pauli am Ende die glücklichere weil effektivere Mannschaft war. Schön zu sehen, dass wir unsere Defensive stabilisieren konnten, doch offensiv finden wir dafür leider nicht statt. Auf uns warten einige schwierige Herausforderungen, jedes Spiel in dieser Restsaison wird ein Endspiel werden.
Die Angst zu verlieren, sollte uns nicht die Lust am gewinnen nehmen.
Dafür sind wir zu gut, das hat auch die Entwicklung am Samstag gezeigt. Also, aufstehen, Krone richten, weiter kämpfen.
Ergebnisunabhängig hatten wir ein tolles Wochenende. St. Pauli ist einfach immer eine Reise wert. Und dank des tollen Wettes haben wir die letzten Stunden noch gemütlich am Wasser ausklingen lassen. Die Heimfahrt war naturgemäß ruhiger als die Hinfahrt. Doch bei guter Musik und anregenden Gesprächen unter Freunden, hat man selbst müde und erschöpft eine gute Zeit. Immer wieder gerne! Eine Möglichkeit in Hamburg zu gewinnen, haben wir diese Saison ja noch. Forza FCI!
Die komplette St. Pauli Galerie findet ihr HIER.